Sanierung

1. gekauft wie gesehen
Wir haben den Wasserturm 1998 privat von der DB IMM AG erworben.
 Es war ein einziger Kampf und Krampf mit den Beamten der Deutschen Bahn und hat ca. ein Jahr vom ersten Kontakt an gedauert.
 Der DB AG lag damals bereits ein Abrissangebot in Höhe von ca. 200 000 DM vor. Der Abriss wurde auf Initiative unseres Bürgermeisters, Herrn Knobloch verhindert, indem das gesamte Bahnhofsensemble unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Ca. einen Monat nach Unterzeichnung des Kaufvertrages riß ein Herbststurm eine komplette Fachwerkwand des Obergeschosses heraus.

2. Denkmalschutz

Wider Erwarten erhielten wir große unbürokratische Unterstützung durch die Frau Noack vom Denkmalschutzamt in Niesky bei der Sanierungsgenehmigung der Außenfassade. Großen Dank auch für die vielen Tips zur Herangehensweise und Umsetzung einer solchen Sanierung.
 
3. Außensanierung

  • Abriss eines später angebauten Schornsteines
  • Abriss des Nebengebäudes
  • Herausbrennen der Kesselwände (70,00 DM Schrotterlös - Prost!)
  • Abtragen des kompletten Obergeschosses und Neuaufbau aus Gasbeton
  • Nachbau des Dachstuhles unter Verwendung von Originalteilen
  • Verkleidung des Gasbetons mit einer Vorhangfassade aus Holz
  • Dann der erste Fehler! Aus Kostengründen wurde auf ein Warmdach verzichtet!
  • Einbau neuer Holz-Fenster mit Sprossen und Bögen. (gab es in Tschechien sehr günstig)

4. Innenausbau (voraussichtliche Fertigstellung Ende 2004)
Die Planung erfolgte durch das Ing. Büro Lehmann in Lohsa. In wunderbarer Weise wurden einfachste konstruktive Lösungen gefunden zum wirklich kostengünstigen Ausbau des Turmes. "Reduce to max" war die Devise.

Dann der Hammer - das Bauamt! Wir könnten ein ganzes Buch darüber schreiben. Vorab ein Lob für das sächsische Baugesetz. Es hat uns jedoch nichts genützt. Zitat des Beamten: "Hier steht kann genehmigt werden und ich kann nicht!" 

Wir verstehen bis heute nicht was die äußeren Abstandsflächen eines über einhundert Jahre stehenden Gebäudes, welches durch den Denkmalschutz auch nicht abgerissen werden darf, bei der Genehmigung eines Innenausbauvohabens für eine Relevanz haben könnten.
Der Bürgermeister half auf höherer Ebene als es gar nicht mehr weiter ging. (Danke!)

  • Entkernung des Gebäudes
  • Abtragen der Pumpen- und Motorenfundamente aus Splittbeton (Schwitz!)
  • Durchbruch im Kesselboden für die neue Treppe
  • Einziehen einer neuen tragenden Wand und Einbau neuer Etagendecken aus Holz
  • Seitliches Einfädeln von 2 Stück 7,75 m langen 18er Breitflanschträgern in 10 m Höhe für den Fußboden über dem Kesselboden (Angst!)
  • Wasser, Strom, Gas, Solar, Heizung


5. Endlich Fertig (2006)
Wir haben es geschafft, bis auf ein paar Außenanlagen ist der Turm jetzt bewohnbar. Wer möchte kann hier nach Rücksprache auch mal gerne Ferien machen. Näheres zur Umgebung unter www.uhyst.de . Rücksprache / Anmeldung siehe unter Kontakte.

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DANKE!
Bedanken möchten wir uns bei allen die "am Turm" mitgebaut und mitgeholfen haben. Ob Firma oder Privat, alle waren mit Herz und Sachverstand dabei. Ein gutes Beispiel das man miteinander mehr erreichen kann. In den Link´s findet Ihr die beteiligten Firmen die ich ausnahmslos weiterempfehlen kann.